Paul Maar

 

 

 

 

 

  2002 / Paul Maar


"Ein Kinderbuch muss hoffen lassen"

Paul Maar ist Kinderbuchautor, Illustrator, Bühnenbildner, schreibt Theaterstücke und Musicals. Berühmt wurde er durch die Geschichten des "Sams", das seit kurzem sogar ein Leinwandstar ist.

An all dem ist eigentlich ist Opa Schorsch schuld. Der Stiefopa des jungen Paul Maar war Landgastwirt im Fränkischen und ein grandioser Geschichtenerzähler. Einer, der sich nicht immer an die Wahrheit hielt, aber stets an den Grundsatz hielt: "Hauptsache die Pointe ist gut." Opa Schorsch gab Paul Maar das Rüstzeug, das er als erfolgreicher Kinderbuchautor brauchte.

Doch eigentlich hatte der Absolvent der Kunsthochschule in Stuttgart geplant, ein berühmter Maler zu werden.

Bericht der Geislinger Zeitung ...

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Paul Maar schreibt ins Gästebuch:

"Nach etlichen ähnlichen Gesprächen: Der bisher am besten präparierten und informierten Moderatorin / Gesprächspartnerin meinen herzlichen Dank für eine entspannte, witzige und angenehme Gesprächsrunde auf dem roten Sofa! Paul Maar, am 14.3.02. "Dem kann ich mich anschließen! Herzlich: Das Sams"

 

 

  

 

 

 2002 / Edzard Reuter


Zu Daimler wegen der tollen Autos

Über 30 Jahre lang stellte sich Edzard Reuter in die Dienste von Daimler Benz, acht davon als Vorstandsvorsitzender. Der gebürtige Berliner formte Daimler Benz um zum international agierenden Technologiekonzern.

Bald nach seinem Ausscheiden wurden hohe Ertragsverluste beziffert, Reuter fiel in Ungnade, seine Nachfolger ließen seine Unternehmensstrategie auf Grund laufen.

Ob ihm das mit einer großen Leidenschaft außerhalb des Berufs, mit dem Segeln, auch schon passiert sei, wollte Marlis Prinzing wissen - und ihr eben noch so zurückhaltend erscheinender Gast wurde plötzlich lebhaft. ‚‚Ja'', erzählte er schmunzelnd von einer seiner zahlreichen Regatten, ‚‚jeder ehrgeizige Segler muss mal etwas riskieren.'' Ihm war das Malheur sogar mit einem neuen Boot passiert. ‚‚Rumms - und der Kasten stand'', berichtete er und grinste bei der Erinnerung vergnügt.

Bericht der Geislinger Zeitung ...

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Edzard Reuter schreibt ins Gästebuch:

"Liebe Frau Prinzing, wer könnte die Lobpreisungen der vorangegangenen Seiten noch übertreffen: Sie treffen alle überreichlich zu. Da bleibt so einem wie mir nur Eines: Dank zu sagen für einen fabelhaften Abend und ein mehr als anregendes Gespräch. Ach, wüssten doch alle die, die sich zu den Schönen und Erfolgreichen der Medien zählen, dass da in Geislingen eine Frau sitzt, die sie alle in die Tasche steckt... Edzard Reuter 4. April 2002"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Edzard Reuter

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erhard Eppler

 

 

 

 

   2002 / Erhard Eppler


"Ich wollte mich nie profilieren"

"Er gehört zu den gescheitesten und den gescheitertsten Politikern", stellte Marlis Prinzing den SPD-Politiker Erhard Eppler vor. Viele seine Forderungen wirkten besonders nachhaltig, lenkte sie mit dem Bild von den politischen Saaten den Blick auf Epplers Garten. Hier verschaffe er sich Distanz zur politischen Arbeit, verriet Eppler. Die Gartenschere sei ein brauchbares Instrument, um Aggressionen loszuwerden.

Religion spielt in seinem Leben eine große Rolle, ausschlaggebend für seinen Weg in die Politik war, dass er mit der Wiederaufrüstung 1951 und mit Adenauers Positionen nicht einverstanden war.

Heute sei es kaum mehr möglich, in der Politik bestimmte Inhalte mit einer Person zu verbinden. "In die Politik zu gehen macht nur Sinn, wenn man für Inhalte steht - nicht nur für seine Karriere." Er selbst wäre nie auf die Idee gekommen zu fragen: "Wie profiliere ich mich?", sondern: "Wo kann ich vernünftige Arbeit leisten?"

Erhard Eppler wünscht sich für die heutigen Politiker eine praktische Schule, in der sie lernten, wie sie in den 20 Sekunden, die ihnen die Medien geben, ihre Botschaft rüberbringen können.

Bericht der Geislinger Zeitung ...

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Erhard Eppler schreibt ins Gästebuch:

"Liebe Frau Prinzing, Sie haben mich gefordert, und Besseres kann ich von einer Interviewerin nicht sagen. Merci! 11.4.2002, Erhard Eppler"

 

 

  

 

 

 2002 / Amelie Fried


Eine ganz normale Prominente

Amelie Fried ist Fernsehzuschauern und Leseratten ein Begriff. Sowohl für ihre Arbeit als Moderatorin als auch für die als Autorin wurde sie mehrfach ausgezeichnet - aber Autogrammkarten hat sie nie dabei. "Ich fühle mich nicht als Promi", sagt sie.

Sie hat zahlreiche Fernsehsendungen gemacht, Romane und Kinderbücher geschrieben, eine Anthologie herausgegeben ("Wann bitte fängt das Leben an"), Kolumnen und andere Texte. Aber mit einer "Amelie-Fried-Show" sei nicht zu rechnen. Diesen Stress wolle sie sich nicht geben. Mehr als das Fernsehen reize sie ihre Arbeit als Autorin. "Ich sitze lieber zuhause vor dem Computer, wo mich keiner sieht, und altere vor mich hin."

Ein bißchen Understatement, viel Amüsantes, manch Kritisches über Schulausbildung und Fernsehalltag sowie Liebesgeschichten, die mal Roman, mal Wirklichkeit sein können, prägten das Gespräch.

Bericht der Geislinger Zeitung ...

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Amelie Fried schreibt ins Gästebuch:

"Tilman Spengler hat nicht zu viel versprochen:Beste Behandlung, kompetente Moderation, nette Leute, gutes Essen... was dann in der Zeitung steht, ist gar nicht mehr so wichtig! Herzlichen Dank für einen richtig tollen Abend! Ihre Amelie Fried 25.04.2002"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Amelie Fried

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

Dr. Franz Alt

 

 

 

   2002 / Dr. Franz Alt


Der Abend begann zauberhaft. Dr. Franz Alt, Ex-"Report"-Chef, vielfach preisgekrönter Journalist und erfolgreicher Autor, Moderator von "Grenzenlos" (3Sat) und Leiter der "Zukunftsredaktion",schlüpfte in Geislingen in die Haut eines Magiers. Alt wurde Altini und griff zu den Karten. Beinahe wäre das der Weg seines Lebens geworden: Mit Magie verdiente Franz Alt sein Studium und einen Teil seines Hauses in Baden-Baden; beinahe wäre er Berufszauberer geworden, hätten ihn nicht noch andere Wissenschaften gereizt.

Theologie zum Beispiel. Er wollte Priester werden, doch "Gott sei Dank hat mich eine Frau zur Besinnung gebracht", schmunzelte er (1966 heiratete er seine Brigitte). Er beichtete: "Heute ist mir die Kirche als Institution nicht wichtig. Jesus träumte vom Reich Gottes, und es kam die real existierende Kirche."

Als streitbarer Journalist verband Franz Alt letztlich alle Wege - Glaubensfragen wie Zauberei. Ein Schlüssel wurde das Jahr 1978 - für ihn ein Jahr großer Erfolge und schwerer Krisen.

Bericht der Geislinger Zeitung ...

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Dr. Franz Alt schreibt ins Gästebuch:

"Vielen herzlichen Dank für anregende + spannende zwei Stunden. Es war schön bei Ihnen." Franz Alt, 4.10.02

 

 

  

 

 

 2002 / Prof. Alfred Wolf


Erst mal lernen, was Vorbeugung ist

Der Anti-Aging-Experte Professor Alfred Wolf sprach über Forschung und Praxis, Leben und Tod. Seine These: Gegen das Altern ist kein Kraut gewachsen - doch Mensch und Medizin können beeinflussen, wie das Altwerden vonstatten geht.

Zum Sofa-Talk waren überwiegend Frauen gekommen. Das fand der Arzt für Frauenmedizin und Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Anti-Aging-Medizin nicht verwunderlich. ‚‚Frauen haben ein anderes Verhältnis zum Thema ,Gesundheit'. Männern fehlt die Innigkeit des Erlebens des eigenen Körpers'', weiß der Wahl-Ulmer, der eigentlich Chirurg werden wollte.

Wolf will ein ‚‚Gesundheits-Coach'' sein, seinen Patientinnen wirklich zuhören und sie betreuen. Und er plädiert fürs Maßhalten - ob bei modischen Hormonbehandlungen oder in der Reproduktionsmedizin.

Bericht der Geislinger Zeitung ...

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Prof. Alfred Wolf schreibt ins Gästebuch:

"Geislingen, 19.10.02 Übers "Altern" reden läßt mich beinahe "alt aussehen". Es hat gut getan, sooo viele "Ältere vom jünger werden zu überzeugen, mit Kräuterteeparty und kleinen Hormönchen. Merci für die Einladung und den tollen, kenntnisreichen Beistand. Ihr A. Wolf"

 

 

 

 

 

 

 

 

Prof. Alfred Wolf

  

 

 

 

 

 

 

 

 

Helge Timmerberg

 

 

Mathieu Carrière

 

 

 

 

   2002 / Helge Timmerberg
        / Mathieu Carrière


Der Nette und das Biest. . .

Helge Timmerberg und Mathieu Carrière verbinden 50 exzessiv gelebte Jahre auf internationalem Parkett: Der eine reiste und schrieb, der andere spielte in Film, Fernsehen und Theater. Im Gegenüber auf dem Roten Sofa im Geislinger Schlachthof, spiegelten sie, wie verschieden sie das machte: Timmerberg wirkte gelassen, Carrière wie in Lauerstellung.

Es war ein Rotes Sofa, zu dem sich ausnahmsweise zwei Talkgäste anboten: Zwei Geschichten-Erzähler, die noch einiges anderes verbindet, wie Moderatorin Marlis Prinzing erklärte - vor allem ein Hörbuch mit dem verheißungsvollen Titel ‚‚Tiger fressen keine Yogis''. Die Reportagen stammen von dem Reisejournalisten Helge Timmerberg, der Schauspieler Mathieu Carrière hat es gesprochen. Es war eine reizvolle Kombination, die jedoch anstrengend war.

Während Helge Timmerberg Antwort für Antwort bewies, dass er etwas zu erzählen hat und das auch kann, gab Mathieu Carrière den personifizierten Frust. Er sei kein religiöser Mensch, die Idee von einem Gott, den er nie gesehen habe, sei ihm immer mehr ekelhaft, Glück gebe es nicht - es sei eine Illusion.

Timmerberg hingegen behauptet, erschöpfe seine Gelassenheit und Kraft aus der Mediation. Einschneidend für sein Leben wurde ein Schulausflug nach Amsterdam, nach dem er sich seine langen Haare abschneiden ließ, mit Glatze in seinen Ausbildungsbetrieb zurückkehrte - und entlassen wurde. Seitdem reist er durch die Welt, flüchtete 25 Jahre lang vor der Kultur, in der er aufgewachsen war, die er aber als ‚‚fast feindlich'' empfand. Erst nach einem Vierteljahrhundert wurde ihm klar: keine Kultur ist besser oder schlechter.

Wie Mathieu Carrière hat auch Helge Timmerberg seine Kinder, während diese klein waren, selten zu sehen bekommen. Bei ihm ist die Sache aber gut ausgegangen: der Kontakt zu ihnen brach nie ab, als sie älter wurden, seien sie auf ihn zugekommen; jetzt führten sie eine wunderbare Beziehung. Mathieu Carriere kämpft vor Gericht und mit öffentlichen Aktionen um seine Tochter.

Bericht der Geislinger Zeitung ...

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Helge Timmerberg und Mathieu Carrière schreiben ins Gästebuch:

"Aus Liebe vor & nach einer gelungenen Moderation von Marlis Mathieu Carrière Amore y Dinero Helge Timmerberg (halbbesoffen)"

 

 

  

 

 

 2002 / Prof. Hans Küng


‚‚Ich kann nie genug wissen''

Professor Hans Küng steht für kritischen Katholizismus und das Streben nach einem Weltethos als Friedensoption. Der weltbekannte Theologe und Publizist führte ein fachkundiges, tiefgründiges und vielfältiges Gespräch, das Wärme ausstrahlte und Zuversicht.

‚‚Going my way'' - seinen eigenen Weg gehen:
Der Titel eines Films, in dem Bing Crosby einen Vikar spielt, der sich gegen die Obrigkeit auflehnt, ist auch für Hans Küngs Werdegang Leitmotiv.
Für ihn ist es ‚‚Erkämpfte Freiheit'': So überschreibt Küng die jetzt erschienene Autobiografie seiner ersten vier Lebensjahrzehnte.

Seinen Weg zu gehen heiße, wegen Kompetenz nicht wegen Anpasserei gefragt zu sein. Trotz massiver Kritik an manchen Dogmen und Positionen der katholischen Kirche bleibt Küng gläubiger Christ. ‚‚Meine Koordinaten für die Fahrt durch das Leben sind die Maximen des Jesus von Nazareth, der Kompass ist mein Gewissen'' resümiert der Theologe und Autor, Seelsorger und Forscher sein ‚‚übervolles Leben''.

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Prof. Hans Küng schreibt ins Gästebuch:

"Erkämpfte Freiheit". Ich fühlte mich ausgezeichnet auf dem Roten Sofa und bei dem sympathischen Gespräch! Herzlichen Dank Hans Küng 5. Dez. 2002"

 

 

 

 

 

 

Foto: Anne Eickenberg         

Prof. Hans Küng

  

 

 

 

 

 

 

 

Dr. Ulrich Walter

 

 

 

 

 

   2002 / Dr. Ulrich Walter


Schwerelos bleibt das Denken

Ein Flug in den Weltraum ist wie eine Urlaubsreise - ein überraschender Vergleich von Astronaut Ulrich Walter, der 1993 nach fünfjähriger Vorbereitung mit der Weltraummission D2 ins All geflogen ist. „Hätte ich die 22 Millionen Euro übrig, würde ich es sofort wieder tun", spielte er auf den Amerikaner Dennis Tito an, der als erster Tourist ins All flog.

Die Tage in der Schwerelosigkeit, „wo ohne die Last des Körpers das Ich nur über das Denken definiert ist", lassen ihn vieles anders sehen, grundlegend verändert habe es ihn nicht.

Die Themen des Abends reichten von der möglichen Bedrohung der Menschheit durch Ereignisse im Universum über die Wahrscheinlichkeit anderer Intelligenzen (ETIs) im All und den Einfluss des Mondes auf die Erde bis zum Aufenthalt im Shuttle. Und es ging um Geschmacksfragen. Die Globalisierung der Raumfahrt, der Erfolg der internationalen Raumstation ISS Alpha, hängt auch vom Frühstück ab, behauptet Walter. Bratkartoffeln oder Hamburger könne zur Grundsatzfrage werden, ob Kollegen es miteinander aushalten.

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Dr. Ulrich Walter schreibt ins Gästebuch:

"Es hat alles gestimmt: Eine perfekte Moderation, ein gemütliches Sofa,interessante Fragen und damit ein perfekter Abend. Die Zuhörer haben es gedankt. Ich danke Ihnen Ihr U. Walter. 19.12.02"